6- Der Weg der Aleviten -1
Der Weg Der Aleviten -1
Die Entstehung des Alevismus-Bektaschismus
Die Geschichte des Alevismus kann man in zwei Phasen teilen bzw. untersuchen:
1. Die Entstehung des Alevismus als Ali-Kult im Islamisch-arabischen Raum.
2. Die Entwicklung des Alevismus im Zusammenhang mit dem Bektaschismus in Anatolien (Türkei).
Zuerst sollen die zwei Hauptbegriffe „Alevismus“ und „Bektaschismus“ erläutert werden.
Der Begriff „Alevit“ ist von Ali’s Namen abgeleitet. Es bedeutet (Im Arabischen) Ali-Anhänger, der von Ali Stammende. Im weitesten Sinne sind sie Aleviten diejenigen, die Ali (Hazreti Ali), den Kampfgenossen, engsten Freund, Vetter und Schwiegersohn des Propheten Mohammed, als dessen Nachfolger anerkennen und seiner Lehre folgen. (Mehr über Ali und Hacı Bektaş Veli auf S. 46, 52 ff.).
Der Alevismus ist die Lehre, die soziale, politische und ethische Anschauung, sowie die Ideologie Ali’s. Bektaschismus bzw. das Wort „Bektaschi“ (Bektaşi) abgeleitet. Die Bezeichnung „Alevi-Bektaşi“ benutzt man derart verbunden, um die Zusammengehörigkeit von beiden zu dokumentieren. Es gibt zwar gewisse Unterschiede zwischen Alewiten und Bektaschiten, aber das hat heute keine große Bedeutung mehr.
Die Entwicklung des Alevismus im arabisch-islamischen Raum.
Kurz nach dem Tod desPropheten Mohammed (632 n. Chr.) geriet die islamische Welt in eine Krise. Es ging dabei um den Nachfolger des Propheten, das heißt, um das Kalifat. Die Anfänge dieses Machtkonfliktes bestanden schon zu Lebzeiten des Propheten.
Der Islam (zu deutsch: Hingabe, Untererfung) ist eine von dem Propheten Mohammed gestiftete monotheistische Weltreligion (7. Jh. N. Chr.). Danach ist Allah (Gott) der einzige, in bildlosem Kult verehrte Schöpfer der Welt. nach dem Propheten Abraham, Moses und Jesus ist Mohammed sein letzter Prophet, das heilige Buch ist der „Koran“ (Qur’an). Ein zukunftiges Gericht Allahs bestimmt die Menschen zur Seligkeit oder Verdammnis.
Die Şeriat (Scharis: Islam. Gesetzeskodex) regeln alle Lebensgebiete, das soziale Leben, die Wissenschaft, das Eherecht, die Hygiene und die Staatsordnung (theokratische) Ataatsform).
Mit Mohammeds Tod entstand ein Machtvakuum. Der Straeit um seine Nachfolge konnte, so die Überlieferung, nicht stattfinden, weil die einstigen Machthaber, die sich mit dem Aufterten des Islams rzrückgezogen hatten. Wiederstand leisteten und versuchten, erneut an die Macht zu kommen. Sie nutzten in dieser Kriesenzeit die Gelegenheit dazu, Abu Bakr (Ebu Bekir) als Nachfolger Mohammeds (Kalif; Halife)5 zu wählen, obwohl nach dem Vermächtnis des Propheten Ali sein Nachfolger sein sollte (632 n. Chr.).
Die Spaltung innerhalb des Islam begann zu diesem Zeitpunkt. Die Ungerechtigkeit gegenüber Ali (Mohammeds Familie: Ehl-i Beyt: Schwiegersohn Ali, Tochter Fatima, und Enkelkinder Hasan und Hüseyin) und seinen Anhängern nahm von Tag zu Tag zu. İhm wurden seine Rechte auf das Kalifat auf listige Weise vorenthalten.
Nach dem Tod von Abu Bakr (634 n. Chr.) wurde Omar (Ömer) zum Kalifen (634-644 n. Chr.) ernannt. Zu Omars Zeiten wurden nicht nur eine islamische Expansionspolitik, sondern auch eine arabisch-anatolische Politik betrieben. Die Nachbarländer (Persien, Syrien, Ägyten) wurden erobert und islamisiert; nichtarabische Muslime waren von der Staatsmacht ausgeschlossen.6
Nach Omars Ermordung wurde Ali wurde Ali erneut sein Rech vorenthalten und Osman zum Kalifen gewählt (644 n. Chr.). Osman verhalf während seiner Machtzeit allen seinen Verwandten, Bekannten vom Omayyaden-Clan zu Führungspotionen. Das Heißt, daß die Macht des Islam in die Hände der Omayyaden (Emeviler) geriet, die einst gegen Mohammed Krieg geführt hatten. Offensichtlich führten die Omayyaden einen Racheakt gegen Mohammeds Famielie (Ali und seine Familie) durch.
Nach Osmans Ermordung wurde Ali nach 24 jähriger Entrechtung zum Kalifen gewählt (656 n. Chr,). Ali versuchte in erster Linie die Spannungen, Streitigkeiten und Ungerechtigkeiten in der islamischen Welt abzubauen und gerchtere demokratische Verhältnisse zu schaffen. Aber seine Bemühungen waren vergeblich, da die Omayyaden, die alle in Machtpositionen saßen, Ali als Kalifen nicht akzeptierten und ihm den Krieg erklärten. Ali wurde 661 n. Chr. ermordert. Muawiya ernannte sich zum Kalifen.
Die Omayyaden führten unter der Führung von Muawiya und seinen Sohn Yazit (Yezit) ihre Racheakte gegen Ali und seine Anhänger weiter fort. Besonders das Gemetzel in Kerbela (Irak) am 10. Oktober 680 n. Chr. Das Yazit an Alis Sohn Hüseyin, seinen Kindern, seiner Familie und seinen Anhängern verübt hat und bei dem ohne Rücksicht auf Geschlecht und Alter etwa 72 Personen auf bastialische Weise ermordet wurden, bleibt in der islamischen Welt ein schreklisches und unvergeslisches Ereignis. İn der Geschichte des Islam nennt man dises blutige Ereignis “Kerbela” (der Ort der Plage und des Leides) 7. Dieser Tat gedenken die Aleviten als Trauertag. İn der islamischen Literatur wurden über dieses Ereignis Hunderte von Werken (Gedichte und Prosatexte) geschrieben und ihm eine besondere Stellung eingeräumt. Deshalb wurden Yazit I. und Muawiya von Aleviten als grausame Tyrannen und abscheuerregende Personen verflucht.
Hüseyins (Alis Sohn) aber wird unter den Alevi-Bektaschiten als ein Held, eine tapfere, ehrenhafte Person, die sich der Ungerechtigkeit, Grausamkeit und Tyrannei nicht unterworfen hat, als Oberhaupt der Märtyrer gedacht (Şehitler serveri).
Der Hauptgrund der Teilung des Islams in zwei Hauptkonfessionen (Schiitin die Gemeinsamkeiten mit den Aleviten haben und Sunniten) liegt in den oben geschilderten Ereignissen. Diejenigen, die Muawiyas Seite unterstützten, nannten sich Sunniten. Das Wort “Sunniten” kommt vom arabischen Wort “Sunna”. Sunna bedeutet die Handlungen und Aussprüche Mohammeds. Sunniten bedeutet somit ‘Anhänger der Sunna’. Diejenigen, die Ali treu bleiben, nannten sich Schia (Alis Partei, Alis Freunde) bzw. Aleviten (Ali-Anhänger, von Ali Stammende). Dazu ist noch zu bemerken, daß die heutigen Schiiten von den anatolischen Aleviten-Bektaschiten zu unterscheiden sind; eine der Gemeinsamkeiten ist jedoch die Liebe zu Ali und seiner Familie.
Dies war eine kurze zusammenfassende darstellung, wie innerhalb des Islams diese Spannungen und Spaltungen stattfanden und wie der Ali-Kult, der von den anatolischen Aleviten-Bektaschiten übernommen wurde, entstanden ist. blicken wir nach Anatolien. Wie beeinflußten eigentlich diese islamischen Bewegungen, die in Arabien bzw. Nahost stattfanden, die anatolischen Menschen?
Die Entwicklung des Alevismus im Zsammenhang mit dem Bektaschismus in Anatolien
Von jeher ist Anatolien die Heimat verschiedener Vülker und Kulturen gewesen. Durch seine geographische Lage bildete es eine kuturelle Brücke zwischen Europa und Asien.
Anatolien ist ein Kulturmosaik. Als Anatolien Teil des Byzantinischen Reiches war, nennten die Griechen dieses Gebiet “Themata Anatolika” (Griechisch Anatole: Die Seite des Sonnenaufgangs), in türkische Sprache sagt man “Anadolu”.8
Die Turkmenischen Nomadenstämme kamen erst Anfang des 11. Jahrhunderts nach Anatolien. Vor den Türken lebten im heutigen Anatolien Völker wie z.B die Assyrer, Hethiter, Urartäer, Lydier, Perser, Meder, Mazedonier, Galater, Parther, Goten, Römer, Griechen, Armenier, Geogier und andere.
Die Übernahme des Islams durch die Turkmenen erfolgte erst im 8. Jahrhundert. Die Turkmenen, die meistens als Nomaden lebten, waren vorher überwiegend Schamanisten, die Kurden vorwiegend Zoroastrier (madjusi/mecusi).9 Die Turkstämme, die nicht seßhaft waren und nicht so strengen religiösen Bindungen unterlagen, bevor sie mit dem Islam in Berührung kamen, traten dem Alevismus bei, was ihnen ermöglichte, ihre früheren Sitten, Traditionen, religiösen Bräuche in größerem Maße fortzusetzen als es unter dem Dach des sunnitischen Islam möglich war. Aber die aristokratische Schicht unter den Turkmenen, die mit sunnitischen arabischen Kaufleuten und den arabischen Herrschern wirtschaftliche, politische und militärische Beziehungen pflegten, übernahmen aufgrund ihrer Interresen den sinnitischen Islam. Die Unterdrückten Menschen suchten ihre Rettung gegen die sunnitische Kalifendynastie im Alevismus.
Man nimmt an, daß die Kurden zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert mehr oder weniger freiwillig den Islam angenommen haben,10 vor allem zur Zeit des 2. Kalifen Omar, als Persien und Kurdistan erobert wurde. Später, als die Abbasiden an die Macht kamen (750 n. Chr.), war es zumeist der Islam in seiner schiitischen Form, der unter den Kurden Verbreitung fand. Während die sunnitisierten Kurden (der schafiitischen Richtung) stärker bei den alevitischen Kurden, Zaza und am meisten noch bei den Yezidi-Kurden Reste des Zoroastrismus erhalten.
“Die Mehrzahl der Kurden sind Şafii. Es gibt jedoch auch kurdische Hanefi im Randgebiet der Osttürkei, so um Arpaçay in der Provinz Kars. 11
Dieser Unterschied des Bekenntnisses ist für die ethnische Untergliederung des Gesamtkomplexes der Kurden ohne Bedeutung, da es zwischen Hanefi und Şafii religionsbedingt keine soziale Barriere oder negative Fremdreaktionen, und daher keine divergierende Entwicklung gibt. Anders hingegen ist bei den Alevi und besonders den Yezidi. Hier kann man von religionsethnischen Sondergruppen und von einer Abgrenzung von den anderen Kurden sprechen ...”12
So hat sich der Alevismus als Gegenpol zur sunnitischen Kalifendynastie zu einer Rettungsideologie entwickelt, einer Ideologie der unterdrückten und landlosen Bevölkerungsgruppen. Der sunnitische Islam galt als Ideologie der herrschenden Klasse.13
Man darf nicht vergessen, dass sowohl Seldschuken (11. Jh.) als auch das später entstandene Osmanische Reich (1288) sunnitischer Konfession waren. In den ersten Jahrhunderten des Osmanischen Reiches, während seiner Gründung und Entwicklungszeit, tolerierten die osmanischen Sultane aufgrund ihrer Machtinteressen den alevitischen Orden der Bektaschi gezwungenermaßen bzw. schlossen mit ihm einen Kompromiß. Aufgrund dieses Kompromisses gelangen die Bektaschi zu Einfluß auf die Janitscharen ( der Elitetruppe des Sultans ). Dies sollte jedoch nicht heißen, dass die sunnitischen Osmanen gegenüber den Aleviten positiv eingestellt waren. Im gegneteil, sie verachteten und unterdrückten nicht nur die Aleviten, sondern auch andere Volksgruppen. Die Osmanen haben von den Arabern nicht nur die orthodoxe Sunna übernommen, sondern sind auch unter Einfluß der arabischen Kultur und Sprache gekommen.
„Während der Seldschukenzeit (11.-13. Jh.) entstand die charekteristische Symbiose der drei islamischen Haupnationen; nach der den Arabern Religion und Gelehrsamkeit, den Persern die Kunst und feine Bildung den Türken aber die Herrschaft zukommt.“14
Die Osmanın hatten aus dem Arabischen, Persischen und Türkischen eine Mischung, die sogenannte “Osmanische Sprache”, entwickelt, die die Anatolischen Menschen nur schwer verstehen konnten. Sie betrachten Anatolien als Ausbeutungsland und die Anatolischen Menschen als Sklaven, als ungebildete, bäuerlische Klasse:
“Sie bekommt der Name Türke im Munde des gebildeten Osmanen einen verächtlichen Klang, mit dem er einen Menschen als ungebildet und bäuerlisch bewertet; sich selbst bezeichnet er hingegen als Muslim und bringt dadurch die Solidarität mit den anderen muslimischen Nationen, den Arabern und Persern, zum Ausdruck und setzt sich gleichzeitig von den Nichtmuslimen ab, oder aber man nennt sich nach der herrschenden Dynastie Osmane (Osmanlı).”15
“Die Durchsetzung der Despotie verleugnet die eigentliche türkische Tradition einer hierarchisch gestuften Sippenherschaft; dieses in den Rahmen des Islam schlecht passende, im Reich von Isfahan Auflösung, im Reich von Konya ständige Unruhe hervorbringende System vermeiden die Osmanın seit Beyazit I. durch den Brudermord aus Staatsraison. Seit Ahmed I. (1603) wurde diese grausame Sitte abgeschafft. Dafür hielt der regierende Padischah seiner männlichen Anverwandten in gefängnisartigem Gewahrsam (kafes). Er richtete sich durch Ausstattung mit allen Genüssen irdischen Daseins physisch und moralisch zugrunde und hielt sie dadurch fern vom Staatsleben und von jeder Verbindung mit der Außenwelt. Man achtete auch darauf, daß von ihnen keine weiteren Nachkommen zur Welt kamen, so daß des öfteren der Bestand der Dynastie nur auf zwie Augen stand.”16
Hacı Bektaş Veli’s Zeit
In einer Zeit, in der die anatolischen Völker unter der Seldschuken- und Osmanen-Despotie litten, verachtet und verfolgt wurden, kam Hacı Bektaş Veli (Hadschi Bektasch Veli) nach Anatolien (Anfang des 13. Jhs.)
Aus Horasan (Iran) wanderte er über den Iak, Medina, Mekka nach Anatolien ein. Sein Quartier schulug er in der Mitte Anatoliens, in Sulucakarahöyük, dem heutigem Hacı Bektaş (Kreisstadt der Provinz Nevşehir) auf.
Mit seinen freiheitlichen, demokratischen, toleranten und humanistischen Anschauungen fand er in Anatolien eine große Anhängerschaft. Er war ein Erlöser für diese unterdrückten und verachteten Menschen. Ohne Unterschied der Volks- und Religionszugehörigkeit vereinigten sich diese Menschen in Anatolien um seine Ideologie. Es waren Bauern, Agrarsklaven, christliche und muslimische Häretiker, andere Minderheiten, die von der herrschenden Klasse (Seldschuken, Osmanen, Mongolen, Byzantiener) unterdrückt und verfolgt wurden. Hacı Bektaş hat an die Stelle der sunnitischen Orthodoxie (şeriat) ein humanes. Tolerantes, freiheitlisches Gedankengut, in dem es um das Interesse der ganzen Menschheit geht, gesetzt. Diese Lehre und Glaubensauffassung (die Tasavvuf-Mystik), die die ganze Menschheit im Blick hat, nennt man (anatolische Alevismus-Bektaschismus”.
Aber diese freiheitliche und demokratische Lehre paßte der herrschenden Osmanen-Dynastie natürlich nicht. Sultan Selim I. (Yavuz Sultan Selim), der fünf seiner eigenen Söhne, zwei seiner Brüder und sieben Söhne seiner Brüder umbrachte, kam 1512 an die Macht.17 Nach der Oberung von Ägypten und und Syrien hat er das Kalifat und Sultanat in einer Person vereinigt. Das heißst, das Osmanische Reich war sowohl politisch als auch religiöse der Repräsentan des sunnitischen Islams geworden und beanspruchte eine Islamische Weltherrschaft.
So geriet die sunnitische-osmanische Führung mit der schiitischen Safawiden-Dynastie in Konfilikt. 1514 führte Yavuz Sultan Selim gegen Schah Ismail (Hatayi) einen Krieg um die Vorherrschaft in der Region. Gleich zu Beginn richtete er ein Gemetzel unter den abatolischen Aleviten an. Über 40.000 Aleviten wurden auf bestialische Weise ermordet.18 Dies blieb in der Geschichte Anatoliens ein unvergeßliches Ereignis. Um dieser brutalen Unterdrückung zu entkommen, zogen sich die Aleviten-Bektaschiten in die Berge zurück, um dort ihre Bräuche, Traditionen, Lehre und Glauben im Geheimen fortführen zu können. Daß heute der Alevismus in der Turkei immer noch keine Anerkennung genießt, hat mit dieser historischen Entwicklung zu tun. Denn der Turkische Staat ist sunnitisch eingestellt, obwohl in der Verfassung eine laizistische Staatsform festgeschrieben ist.
Von Mustafa Kemal Atatürk wurde schließlich die 400 jährige Kalifats- und Sultanatsherrschaft abgeschafft und auf den Trümmern des Osmanischen Teiches eine moderne, laizistische, republikanische Staatsform gegründet (29. Oktober 1923). Die Aleviten-Bektaschiten haben mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteilung diese Reformen Atatürks unterstützt. Nach der Gründung der Republik und in einer laizistischen Staatsform meinten die Aleviten-Bektaschiten endlich aufatmen zu können. Atatürks Ära dauerte jedoch nicht lange. Nachdem 1946 in der Turkei ein Mehrparteiensystem eingeführt wurde, haben einige Parteien, besonders die neu gegründedete Demokratische Partei, entgegen der verfassung mit dem Prinzip des Laizismus, die Religion (den sunnitischen Islam) als politisches Propagandamittel ausgenutzt; sie wird dedauerlicherweise noch heute von einigen Parteien und Politikern mißbraucht.
Das verhältnis des Alevismus-Bektaschismus zu anderen Glaubensrichtungen, insbesondere zum sunnitischen Islam.
Wie in jeder Weltreligion, so auch im Islam, gibt es verschiedene Sekten und Konfessionen, die durch unterschiedlichen Interpretationen etwa des Korans entstanden sind. Diese unterschiede sollten eigentlich als Reichtum betrachtet werden, nicht als Spaltung. Unsere Aufgabe ist es, die Realitäten in der Vordergrund zu stellen, die Unkenntnisse und Vorurteile zu beseitigen, damit die Menschen miteinander und nebeneinander in Frieden leben können. Wir meinen, der Grund aller negativer Entwicklungen ist die Unkenntnis. Dazu sagt Hazreti Ali:
„Der Mensch ist der Feind dessen, was er nicht weiß.“
(Insanlar bilmediği seyin düşmanıdır.)
„Wie merkwürdig ist es, dass es so viele Menschen gibt, aber diejenigen, die Menschlichkeit kennen, sind leider zu wenig.“
(Ne gariptir ki, insanlar gayet çoktur; lakin bunların içinde insanlığını tanıyanlar pek azdır.)
Die auffälligsten Unterschiede zwischen sunnitischer Orthodoxie und Alevismus-Bektaschismus sind:
Grundlagen der sunnitischen Orthodoxie ist die Scharia (arab., Schari’a : das islamischer Gesetz, Rechtssystem, das auch rituelle Vorschriften enthält).
Nach der Scharia, dem Koran und den Hadith (das Recht und Tun des Propheten) führen sie ihr Leben und verfassen die Gesellschaftsordnung: Nach der Scharia müssen folgende fünf Grundphilichten eingehalten werden, die fünf Pfeiler des Islam:
1. Ablehnung des islamischen Glaubensbekenntnisses
(Kelime-i Şahade getirmek):“Ich bezeuge, dass es keinen anderen Gott gibt außer Allah und dass Mohammed sein Gesandter (Prophet) ist“;
2- Das Verrichten des Ritualgebetes fünfmal täglich zu bestimmten Zeiten (Namz, arab.: Savm);
3- Das Fasten im Monat Ramadan (Oruç, arab. Savm);
4. Almosen, religiöse Steuer; ½ Prozent des Jahreseinkommens bzw. dse Besitzes (Zekat);
5. Das Vollziehen der Pilgerfahrt nach Mekka einmal im Leben des Gläubigen (Hac-Hadsch).
Die Aleviten-Bektaschiten folgen der islamischen Mystik; besonders dem sogenannten 4. Torweg (Hakikat); (1. Scharia: Pforte des religiösen Gesetzes. 2. Tarikat: Pforte des inneren Weges. 3. Marifet: Pforte des Arkanwissens. 4. Hakikat: Pforte der Wahrheit). Hakikat ist der Weg der Wahrheit und Einheit, die Welt des Ganzen, die sich auf die Werte Liebe, Respekt und Toleranz gegenüber anderen gründet. Die Scharia ist eine äußere Erscheinungsform, aber die wahrheit ist inneres Wissen.
Die Aleviten-Bektaschiten sehen Gott im Menschenherz. Das Herz des Menschen ist ein Gotteshaus. Der Respekt gegenüber Menschen ist der Respekt gegenüber Gott. Wer sich kennt, kennt auch Gott. Das wichtigste Gebet ist, dass der Mensch sich selbst kennen und sein Herz sauber halten möge. Deshalb sagen die Aleviten-Bektaschiten, dass man nur mit Gebet, mit Fasten, mit Pilgerfahrt und mit Almosen seine menschliche Pfilicht nicht erfüllen kann: zum Menschenseien braucht man vor allem die Vernuft.
Nach der Scharia sind Frau und Mann nicht gleichgestellt. Die Frau muß sich verschleiern. Sie darf nicht an Versammlungen teilnehmen, wo Männer sind. „Im Hinbilick auf die Koran-Bestimmungen ist die Frau vom Mannvöllig abhängig. Nisa sure Ayet 34 bestimmt die wirtschaftliche Überlegenheit des Mannes. Nach den Bestimmungen des Korans hat der Mann das Recht, sich von seiner Frau scheiden zu lassen. Einem Männlichen Zeugen können nur zwei weibliche Zeuginnen gleich gestellt werden. Bei einer Erbschaft erhält die Tochter im Vergleich zum Sohn nur anteilmäßig die Hälfte des vom Sohn geerbten Anteils“.19
Bei den Aleviten-Bektaschiten sind die Frauen den Männer gegenüber gleichgestellt. Die Frauen dürfen sich anziehen wie sie wollen, müssen kein Kopftuch tragen bzw. sich verschleiern. (Mehr dazu s. S46. “Die Gleichstellung von Frau und Mann”).
Nach Auffassung der sunnitischen Orthodoxie darf man keinen Alkohol trinken und kein Schweinfleisch essen.
Bei den Aleviten-Bektaschiten dürfen die Menschen alles trinken, außer was unrechtmäßig erworben wurde. Alevitentum ist nicht eine Religion der Verbote, sondern der Liebe. Alkohol darf getrunken werden, aber in Maßen und nicht sich selbst oder oder andere zerstörend. Es gibt auch einige Aleviten, die aus gesundheitlichen Gründen oder des Geschmacks wegen kein Schweinefleich essen und keinen Alkohol trinken: außerdem wird das Fleisch von Hasen und Kaninchen nicht gegessen.
Die Sunniten suchen für ihre Gebete in der Regel die Moscheen auf.
Die Aleviten-Bektaschiten haben keine Moschee. Das Herz dse Menschen wird als Gotteshaus betrachtet. İhr gebete verrichten sie, wo sich eine Gelegenheit bietet, meistens zu Hause. İn der Regel haben sie ein “Cem evi” 8Versammlungsräume bzw. Kulthäuser, s. S. 82 ff.).
Die extremen Schariaanhänger unter den Sunniten sind häufig politisch rechtskonservativ und für eine Staatsordnung eben nach der Scharia (für einen theokratischen Staat).
Die Aleviten-Bektaschiten bekennen sich politisch zum laizistischen, demokratischen System und sind überwiegend demokratischen Parteien zugeneigt.
Das sind einige der wichtigsten religiösen und sozialen Unterschiede zwischen sunnitischer Orthodoxie und den Aleviten-Bektaschiten. Jeder Glaube ist gut und heilig. Jeder kann glauben, was er will, aber ohne andere zu stören oder zu beherrschen. Man muß, wie bei verschiedenen Meinungen, auch bei verschiedenen Glaubensbekenntnissen tolerant seien und Respekt haben, um als Menschen nebeneinander und miteinander in Frieden leben zu können.
Das Schiitentum ist eine islamische Richtung, welche Ali als nach Folger Mohammeds und seine Familienangehörige, Söhne, Enkelkinder und besonders die 12 Imame als Ali-Nachfolger und Religiöse Oberhäupter (Imame) anerkennen.
In Bezug auf Kalifenwahl und bei einigen Praktiken (bei der Interpratation des Korans, Recht und Koranwissenschaft) bestehen zu den Sunniten Unterschiede. Nach der Auffassung der Sunniten sollte Mohammeds Nachfolger Abu Bakr der Kalif sein, nach der Schiitin Imam Ali. Imam kann nur derjenige sein, der von der Familie Mohammeds bzw. von Ali abstammt.
Für die Schiiten gelten ebenfalls die fünf Pfeiler (Grundpflichten) des Islams. Sie halten ihre Gebete anders als die Aleviten-Bektaschiten in Moscheen ab. Die Aleviten-Bektaschiten haben mit der 12er Schia im Iran nur wenig gemeinsam, u.a. die Verehrung für Ali und die 12 Imame.
Verschiedene Konfessionen und Sekten innerhalb des Islam
Mit der Zeit bildeten sich unter den sunnitischen und Schiitischen Hauptkonfessionen zahlreiche Untergruppen, Sekten und Orden. Einige von ihnen sind:
Konfessionen bzw. Rechtsschulen des sunnitische Islams:
- Hanefi
- Şafii (Schafii)
- Maliki
- Hanbeli
Konfessionen der Schia
- Keysaniye
- Zeydiye
- Imamiye (Caferiye)
- Galiye
- Ismailiye
Benennung der Aleviten-Bektaschiten in Anatolien
Die Aleviten in Anatolien werden nach ihrem Wohnort, teils nach ihrer Berufstätigkeit und nach ihrer Stammeszugehörigkeit mit verschiedenen Namen bedacht, z.B.:
Die Aleviten, werden häufig als „Kızılbaş“, zu Deutsch „Rotkopf“ bezeichnet. Der Name bezog sich ursprung-lich auf die roten Turbane jener sieben (schiitischen) Turkmenenstämme, welche die Schahs von Ardabil auf den persichen Thron brachten und Schah Ismail, mit anderen Namen Schah Hatai, bei der Gründung der Safawiden-Macht unterstützten. Für ihre Treue hat Schah Hatai diese Turkmenenstämme mit einer roten Kopfbedeckung ausgezeichnet, die bereits die Anhänger seiner Vorfahren (Alis Anhänger) getragen hatten, um sich auf diese Weise deutlich von ihren sunnitischen Gegnern zu unterscheiden.
Die Aleviten, die in Süd- und West-Anatolien (Küstenregion) leben und traditionell als Holz- bzw. Waldarbeiter ihrer Beschäftigung nachgehen, nennt man „Tahtacı“ (Tahtadschi), zu Deutsch „Brettschneider, Holzfäller.“ Die Mehrheit der Tahtacı wohnt in den Provinzen Adana, Antalya, Aydın, Içel, Izmir und Manisa, etwa weniger auch in Balıkesir, Burdur, Denizli, Isparta, Konya und Muğla…
Kleinere türkischsprachige alevitische Gruppen sind die „Çepni“ (Tschepni), „Sıraç“ (Siratsch) und „Nalcı“ (Naldschi).
Die Çepni sind ein Stamm der Oghusen (Turkmenen). Sie sind zwar hauptsächlich alevitischen Glaubens, ein kleiner Teil (in Giresun und Trabzon) ist jedoch schon mehr oder weniger sunnitiesiert. Die alevitische Çepni leben verstreut vor allem in den Provinz Aydın, Balikesir, Gaziantep und Manisa.20
Die Sıraç, ebenfalls Turkmenen, sind ausschließlich Aleviten (mit einigen Besonderheiten) und leben in den Provinzen Tokat, Ordu, Yozgat, Giresun und Samsun. Sie gelten als besonders traditionsbewußt.21
Die Nalcı-Aleviten (zu Deutsch: Hufschmied), wie die vorgenannten Gruppen Turkmenen, sind im Kreis Ünye der Provinz Ordu anzutreffen.22
Außerdem gibt es in der Thrakien, in den Balkanländern (Bulgarien, Grieschenland, Albanien, Rumänien, ex Jogoslawien) auch Aleviten-Bektaschiten, die verschiedene Namen tragen. Zum Beispiel bei den Bektaschiten: Sarı Saltuklar (Anhänger von Sarı Saltık, Schüler von Hacı Bektayş Veli), Babaganlar (Anhänger von Balım Sultan, dem Ordenführer der Bektaschieten, in der Nachfolge des Hacı Bektaş Veli. nach einigen Quellen wird der Bektaschismus nach dem Tod des Hacı Bektaş Veli von Balım Sultan vertreten und neu geordnet).besonders die Albanische Bektaschiten sind Anhänger von Balım Sultan. İn Bulgarien und Rumänien gibt es noch eine andere Bektaschi-Richtung, die sich “Bedreddinen” nennt. Sie sind Schüler bzw. Anhänger (Ordensmitglieder) von Scheich Bedreddin. Scheich Bedreddin war in Gelehter, ein Mystiker, der Anfang des 15. Jh. Gegen die Osmanische Dynastie einen von Bauern getragenen Aufstand anführte. Scheich Bedreddin und seine Anhänger verschrieben sich einem klaren, vorindustriellen Sozialismus für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit aller Menschen. Jedoch, wie viele Revolutionäre, wurden auch Scheich Bedreddin und viele seiner Anhänger von den Osmanen hingerichtet (1420). “Das Epos von Scheich Bedreddin”, das vom Dichter Nazım Hikmet bearbeitet wurde, ist heute noch ein bedeutendes literarisches Werk.
Eine andere Gruppe, die offenbar innerhalb der Aleviten eine gewisse Sonderstellung einnimmt (oder zumindest eingenommen hat), sind die unter diesem Namen heutzutage nicht mehr häufig genannten Amuca (Amudscha/amca: Onkel) in Thrakien, und zwar in (zumindest um 1943) ca. 25 Dörfern23 haupsächlich der Prov. Kırklareli, einige wenige in Edirne und Tekirdağı. Möglicherweise sind sie Nachkommen der Anhänger Şeyh Bedreddin’s.
İn Anatolien und den Nachbarländern gab es viele Aleviten-Bektaschiten, die während der Osmanischen Zeit zersplittert, unterdrückt und verfolgt wurden. Sie fanden Zuflucht in abgelegenen Gebieten und Bergen, so daß sie keinen Kontakt untereinander haben konnten. Die Aleviten mußten ein Leben in Not und Elend und unter unerträglicher Unterdrückung führen, sich in kleinen Gruppen organisieren, um ihre Kultur, Lehre und Lebensform weiterführen zu können.
Deshalb gibt es innerhalb des Alevismus-Bektaschismus viele Gruppen, die teilweise unterschiedlische Lebensweisen haben. Aber im Grunde haben fast alle die gleichen Prinzipien und gleichen Ziele. Deshalb sagen viele Aleviten-Bektaschiten untereinander:
“Die praktische Durchführung unserer Glaubenseinrichtung ist zwar unterschiedlich, aber unsere Wegw (Ziele) sind eins” (Sürek ayrı, ama yol birdie).
Gleichstellung von Frau und Mann im Alevismus-Bektaschismus
Wer den Menschen als Mensch betrachtet und Hautfarbe, Sprache, Religion, Herkunft und anders Denken außer acht lässt, denkt so, wie die Anatolischen Aleviten über Männer und Frauen denken. Sie glauben nicht, dass einer dem anderen über-oder unterlegen ist. Mann und Frau sind gleich wertvoll und haben gleiche Rechte. In dem folgenden Zitat von Hacı Bektaş Veli kommt dies deutlich zum Ausdruck:
„In der Gemeinschaftsrunde wird nicht nach Mann und Frau gefragt,
Alles was Gott geschaffen hat, ist vollkommen,
Wir sehen nicht auf den Unterschied von Mann und Frau,
Das Unvollkommene, das Unvollständige ist in deinen Gedanken.“
(Erkek, dişi sorulmaz muhabbetin dilinde
Hakk’ın yarattığı her şey yerli yerinde
Bizim nazarımızda kadın-erkek farkı yok
Noksanlıkla eksiklik senin görüşlerinde).
In dieser Anschauung liegt ein Hauptunterschied zur Scharia. Im Alevismus-Bektaschismus sind die Mann-Frau-Beziehungen nicht nach den für die Frau erniedrigenden Schariagesetzen geregelt. Bei den Aleviten ist die Frau vor allem Mensch. Die Frau ohne Mann ist so wenig vorstellbar wie die der Mann ohne Frau. Beide zusammen bilden ein Ganzes.
„Behersche Deine Hände, deine Zunge und deine Lenden.“
(Eline, diline, beline sahip ol).
Die Einhaltung dieser moralischen Grundregeln wird von Männern und Frauen gleichermaßen erwartet. In den Mann-Frau_beziehungen gilt nicht: „Die Freude für den Mann, das Leid für die Frau.“
Bei den Aleviten gibt es nur die Monogamie und nicht die Möglickeit, bis zu vier Frauen zu heiraten. Im allgemeinen: Wer sich zu Unrecht von seinem Ehepartner scheidet, macht sich schuldig (düşkün). Und „düşkün“ kann nicht in der Alevitengemeinschaft bleiben. Der Bektaschi-Dichter Künci drückt das so aus:
„Ein Bektaschi bestielt niemanden
Das Beten ist ihm keine Vorwand für das Nichtstun
Er nimmt sich zu seiner Frau keine weitere
So lange er lebt, trennt er sich von ihr nicht.“
(Bektaşi kimsenin malın çalamaz
Ibadet etmek için tembel kalamaz
Bir kadın üstüne bir daha alamaz
Boşanmaz oldukça zevcesini sağ).
Nach Alevi-Bektaschi-Auffassung ist die Frau nicht ein Wesen, das verschleiert und nach allen Seiten abgeschirmt werden muß, das von Beziehungen mit Männern und der Außenwelt aggeschnitten, seine Pflichten allein bei Ehemann, Kindern, Küche und in der Moschee erfüllen muß. Sie ist nicht ein Wesen, das bei der Begrüßung eines Mannes diesen durch das Händegeben bereits beschmutzt. Die Aleviten-Bektaschiten halten ihre Ehe nicht durch die Abschließung ihrer Frauen rein, sondern durch ihr Denken und ihr Verhalten.
Diese Gleichheit von Frau und Mann geht zrück auf vorislamische Traditionen, die geprägt sind vom Schamanismus der Turkmenen und dem Zoroastrismus (bei den Kurden und Zaza).24 Dazu kommen altanatolische Traditionen, in denen z.B. auch weibliche Gottheiten ihren Platz hatten, wie z.B. die Kybelegottheit.25
Fußnoten:
5. Kalif (halife): Oberhaupt der Sunniten als Nachfolger Mohammeds.
6. Anton Josef Dierl: Geschichte und Lehre des anatolischen Alevismus Bektaschismus, Frankfuhrt 1985, s. 86.
7. Bedri Noyan: Bektaschilik, Alevilik nedir, Ankara 1985, S. 85.
8. Meydan Larousse (Enzyklopädie). Istanbul 1981, Band I, s. 482.
9. Enzyklpädie des Islam, Band 1-4. Leiden-Leizig 1913-1934. Ergänzungsband 1938, s. 1232 ff.
10. Arşak Poladyan: VII.-X Yüzyıllarda Kürtler. Çev: Mehmet Demir. Ankara 1991, s. 70ff. M. Nuri Dersimi: Kürdistan Tarihinde Dersim. Köln 1988. s. 21 ff.
11. Es leben hanefetische Kurden auch noch andererorts, so in den Prov. Ankara, Konya, Urfa, Siirt und Diyarbakır (Vgl. Peter A. Andrews: Ethnic Groups in the Republic of Turkey, Wiesbaden 1989, s. 112; Nuh Ateş: iç Anadolu Kürtleri, Konya-Ankara-Kırşehir, Köln 1992, s. 77.
12. I. Nestmann: 1989, s. 563, in: Peter A. Andrews.
13. Çetin Yetkin, Türk Halk Hareketleri, Istanbul 1974, s. 41 ff.
14. Handbuch der Weltgeschichte, hrsg. V. Alexander Randa, Freiburg 1954. Band I, s. 1043.
15. Ebd. S. 1057.
16. Alexsander Randa, ebd. S. 1064-1065.
17. Fischer Weltgeschichte, Der Islam II, Band 15, Frankfurt 1971, S. 71 ff.
18. Çetin Yetrkin, a.a.O., S. 191.
19. Sadi Üçüncü: Die Stellung der Frau in der türkischen Gesellschaft, Frankfurt 1980, S. 17.
20. Peter A. Andrews 1989, S. 63-68, 283-286.
21. Peter A. Andrews 1989, S. 65-68, 286; Emrullah Güney: Deveci Dağı Sıraçları in: III. Milletlerarası Türk Folklor Kongresi Bildirileri, IV. Cilt, Ankara 1982, S. 227-236.
22. Halil Bedri Yönetken; Sıraç ve Nalcı-Alevilerinde Semah, in: “Türk Folklor Araştırmaları”, Nr. 161, Istanbul 1962, S. 65-68, 286.
23. Die Dörfer sind aufgeführt bei P.A. Andrews 1989, S. 264. Mehmet Eröz 1977, S. 18 ff.. die alle auf V.L. salcı: Trakya’da Türk Kabileleri I: Amuca Kabilesi, in: Türk Amacı, yıl 2 (1943), S. 311-315 zurückgehen. S. Auch Hans-Joachim Kissling 1953.
24. Wie in der Praxis die Stuationen alevitischer Zaza-Frauen aus dem Dersim-Gebiet aussicht, s. Dazu Eckhardt-Akdaş, Doris: Beziehungsweise Frauen: Streit-Solidarität-Traditionen. Frankfurt/M. 1993.
25. Gsmet Zeki Eyüboğlu, Bütün yönleriyle Bektaşilik (Alevilik). Istanbul, 1980. S. 346.
Buch: Der Weg Der Aleviten
Autor: Ali Duran Gülçiçek
Abgeschrieben: Seyyid Hakkı