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Das “ABC” des Islam, Seite 3
Die Frage nach dem Schöpfer
Aufgrund seines ihm Von Gott gegebenen natürlichen Strebens fragt der Mensch nach dem ‘Wie und “Warum” aller Erscheinungen, Dinge, Gegebenheiten und Vorgänge, die er wahrnimmt. Das, was um ihn und in ihm ist, will er ergründen. Üher ihre Entstehung, Beschaffenheit und ihren Sinn und Zweck möchte er Kenntnis erhalten. Er fragt nach Grund und Ursache. Und das er fragt und ergründen will, gehört zu seinen menschlichen Besonderheiten, zu seinem Mensch-Sein. Niemals geht er allen Ernstes davon aus, das etwas aus sich selbst, ohne Grund und Ursache -rein zufällig - entstanden sein könnte.
Ein Autofahrer, dessen Wagen mit einem Male stehentleibt, steigt aus und Schaut überall dort nach, wo er die Ursache zu dem plötzlichen Stillstand seines PKW-s vermutet. Und wenn er ihn in Gang setzt, macht er von den technischen Dingen, die zur lnbetriebnahme des Wagens vorgesehen und installiert wurden, Gebrauch. Nie und nimmer setzt er sich hinters Lenkrad in der Hoffnung, der Wagen würde nun ganz von allein, ohne sein (des Autofahrers) Zutun, losfahren.
Ist der Mensch hungrig, beschafft er sich Brot und ist. Und wird er dunstig, sorgt er dafür, das er zu trinken bekommt. Wird ihm kalt, zieht er sich wärmer an. Niemals verfällt er auf den Gedanken, das sich die Dinge von allein regeln.
Will zum Beispiel jemand ein Haus bauen, so weiß er, das er dazu Baumaterialien, Maurer und Handwerker benötigt. Er weiß: Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, das das Haus aus sich selbst entsteht.
Seitdem der Mensch auf Erden weilt, sind Berge , Wälder und Meere um ihn herum. Seit altersher sieht er Mond und Sterne über sich, die in geordnetem Lauf ihre Bahn ziehen und die leuchtende Sonne, die am Tage seine Umwelt erhellt, des Nachts aber für ihn nicht zu sehen ist. Und immer fragten und forschten Wissenschaftler und Gelehrte nach Grund und Ursache des Entstehens bzw. Da-Seins der Dinge auf
Erden und im All. Niemals aber begnügten sie sich damit, zu sagen:
Seitdem der Mensch existiert, waren sie da. Wir gehen davon aus, das sie ganz von selbst , rein zufällig, ohne Grund und Ursache entstanden sind...
Dieser “instinktive” Wunsch, zu ergründen, dieser natürliche Wissensdrang, nach der Ursache aller Dinge zu forschen, veranlasst den Menschen, sich auch um die Klärung der Frage nach den Entstehung der Welt und der erstaunlichen Ordnung und Harmonie in ihm zu fragen. Danach, ob die Dinge und Erscheinungen in diesem weiten Universum, die alle irgendwie miteinander in Bezug stehen und ein riesiges Seins-Ensemble, eine gewaltige Gesamtheit bilden, ganz von allein entstanden sein können oder aber nicht viel eher in einem ‘Urgrund” ihre Ursache und ihren Ausgangspunkt haben?! Das heißt, aus einem anderen Sein Existenz erhalten!! Ob diese wunderbare Schöpfungsordnung, die nach konstanten Gesetzen im gesamten Kosmos wirksam und deren Da-Sein überall festzustellen ist..., ob ein jedes, das ist und in die Richtung seines eigenen spezifischen Zwecks und Ziels dirigiert wird, von einer allwissenden und allmächtigen Kraft erschaffen wurde und erhalten wird oder aber aufgrund eines Zufalls entstand und existiert?!
Wenn der Mensch seinen “Sinn” für Objektivität und Realität arbeiten läßt, erkennt er in jedem Winkel des Universums, in den er hineinsieht, zahlreiche “Argumente”, anhand derer ihm die Existenz des Schöpfers , des „Autoren“ und “Dirigenten” allen Seins, deutlich wird. Er erkennt, das eine jede Kreatur an dem Seins-Segen teilhat und eine jede von ihnen - gewollt oder ungewollt - einen spezifischen Seins-Weg zurücklegt.... um dann , nach einiger Zeit ,ihren Platz zu räumen und anderen, die ihr nachfolgen. Zu überlassen.
Er begreift das sich die Geschöpfe ihr Sein niemals selbst gegeben und niemals ihren Seins-Weg mit dessen spezifischer Ordnung, den sie zurücklegen, selbst ‘programmiert” und für sich vorgesehen haben können.
Auch der Mensch hat such sein Mensch-Sein und seine menschlichen Besonderheiten nicht selbst “erdacht”. Er ist vielmehr ein Geschöpf ,dem seine artspezifischen Besonderheiten mit auf den Weg gegeben wurden.
Kurz.., aufgrund seines natürlichen Sinn für Wahrheit und Realität wird er keinesfalls akzeptieren können, das die zahllosen Dinge im Kosmos aus sich selbst, durch einen Zufall beispielsweise entstanden sein sollen. Oder das die Ordnung , von den dem Seins-Weg einer jeder Kreatur und Gattung “getragen” ist, aus sich selbst hervorgegangen sei. Derartigem würde sein inneres Erkennen, seine Vernunft -die nicht bereit ist, anzunehmen, das sich ein paar Ziegelsteine allein aufeinander schichten können - nie und nimmer zustimmen. Sie sagt ihm vielmehr , das die Welt des Seins zweifellos einen Schöpfen hat, den Ausgangspunkt alles Existierenden ist, der das Universum erschuf, dirigiert und erhält.
Und Er in Seinem grenzenlosen Sein..., Er, dem die Quelle aller Macht und allen Wissens ist, die Quelle des gewaltigen Schöpfungsensembles mit seiner Ordnung und Harmonie, ist Gott. Allah. Wie Er im 50.Vers der Sure 20,Ta Ha selbst kundtut: Gott, der Herr alter Welten, ist der, der allem, das ist, seine Existenz und spezifische Schöpfung gab und es dann auf seinen Seinsweg führte.
Die meisten auf Erden glauben an einen Schöpfer, der die Welt erschuf und beten Ihn an. Der Mensch von gestern ebenso wie der heutige. Wie aus der Geschichte zu erfahren ist, war die Mehrheit der menschlichen Gesellschaft seit altersher religiös eingestellt und davon überzeugt, das die Welt einen Gott und Schöpfer hat. Und wenngleich die verschiedenen Religionsgemeinschaften Gott ihrem eigenen Verständnis und Begreifen gemäß beschreiben, so sind sie sich doch hinsichtlich des “Kerns der Sache” einig.
Abgesehen vom Islam sind auch die anderen Religionen wie Christentum, Judentum, Zarathustrier und Buddhisten von der Existenz Gottes überzeugt. Wer diese Realität, d.h. die Existenz Gottes, leugnet, tut es, ohne ein handfestes Argument für seine Behauptung erbringen zu können. Etwas, das ihm selbstredend auch niemals möglich sein wird. Er kann höchstenfalls sagen, das Gott - seiner Meinung nach - nicht nachweisbar sei. Nie und nimmer aber kann er ein Nicht-Gegebensein Gottes beweisen. Der Materialist vermag lediglich seine Annahme, das Gott nicht existiert, kundzutun..., handfeste Argumente dafür kann er nicht erbringen. Wenn er nach fundierten Beweisen für seine Theorie gefragt wird, muß er “passen’. Mit anderen Worten, er verneint Gott nicht aufgrund von Wissen und Gewißheit, sondern nur im Rahmen seiner Vorstellungen und Annahmen.
Im 24. Vers der Sure 88, Gaschiah heißt es in diesem Zusammenhang:
Sie sprechen : Unser Leben ist dieses Erdenleben. Der eine stirbt und der andere wird geboren und beginnt zu leben. Mit der Zeit sterben und vergehen wir alle (Danach gibt es nichts mehr..)
Doch ihren Worten liegt kein sicheres Wissen zugrunde. Sie vermuten nur..
Archäologische Funde aus der Zeit der ganz frühen Menschheitsgeschichte geben Kunde darüber, das schon Damals religiöses Denken und der Glaube an eine Gottheit und eine jenseitige Welt gegeben waren. Ebenfalls in den freien” Kontinenten Amerika und Australien sowie weitentfernt vom alten Kontinent liegenden Inseln, die in den letzten Jahrhunderten entdeckt wurden, gab es Eingeborenenstämme, die an Gottheiten glaubten. Und wenngleich ihre Vorstellungen von Gott und Welt unterschiedlich waren, so gingen sie doch alle davon aus, das die Welt einen Schöpfer hat. Die Annahme, das sich dieses ihr Denken infolge von Kontakten mit gläubigen Gesellschaften der alten Welt entwickelt habe, ist nicht aufrechtzuerhalten, da aus der Geschichte über derlei Verbindungen und Beziehungen nichts zu erfahren ist und wir doch alle wissen, das die sogenannten ‘neuen Erdteile ;und Gebiete erst viel später entdeckt wurden...
Bei ein wenig Nachdenken wird deutlich, das dieses Überzeugsein von der Existenz Gottes ein völlig natürliches, wesensbedingtes ist.
Der Heilige Koran weist auf diesen Punkt hin und spricht unter anderem im 87. Vers der Sure 43, Zuhruf:
Und wenn sie gefragt werden , wer sie erschaffen habe, antworten sie gewiß Gott!
Und im 25. Vers der Sure 31, Luqman, lesen wir:
Und wenn du sie fragst .“ wer schuf die Himmel und die Erde“ , werden sie gewiß antworten : Gott!
Wenn aber der Mensch auf die Frage nach dem Schöpfer der Welten und der Ordnung in ihr - eine Frage, die sich ihm aufgrund seiner naturbedingten Wißbegier und Wahrheitssuche stellt - selbst antwortet “Gott”, ihm also das Gegebensein eines ewigseienden Schöpfers, der das Universum mit seiner erstaunlichen Harmonie und Obereinstimmung schuf, dirigiert und in Gang halt, instinktiv” bewußt ist, so weiß er folglich auch, das alles von dem allmächtigen und unbezwingbaren Willen dieses Gottes, Schöpfers und Erhalters abhängig ist. Das aber gäbe ihm Hoffnung, Zuversicht und jene Kraft, die es ihm ermöglicht, Schwierigkeiten und Hürden, die sich ihm in seinem Leben in den Weg stellen, zu überwinden. In der beruhigenden Gewißheit, das alles in Seiner - Gottes -Hand liegt. Selbst schier ausweglose Problemsituationen stürzen ihn nicht in Verzweiflung. Die Hoffnung auf Gott, das Vertrauen zu ihm, sind fest in ihm verwurzelt. lhm ist klar: Alles, Ursache und Wirkung eines jeden Dinges, einer jeden Erscheinung und Situation sind dem göttlichen Willen unterworfen. Das heißt, der göttliche Wille ist ausschlaggebend..., und sonst nichts. Gott aber hat Seine Geschöpfe, die sich Seinem Wort fügen, gern.
Ein solcher Mensch, der sich dieser Realität bewußt und gewiß ist, wird niemals angesichts irgendwelcher “Ursachen und Wirkungen” hoffnungslos werden. Andererseits, wenn sich auch alles zu seiner Zufriedenheit entwickelt und ihm das “Glück hold” ist, wie es im Volksmund heißt, so gibt er sich dennoch nicht selbstgefälligen und hochmütigen Gedanken hin. Er “verliert” sich nicht und vergißt nicht, daß er auch dieses sein Glück und Wohlergehen letztendlich niemand anderem als Gott zu verdanken hat. Er weiß, das nichts, keine scheinbare Ursache, kein Geschehen, aus sich selbst entstehen, sondern daß alles Gottes Wille und Ordnung unterworfen ist. Das die eigentliche Ursache, der primare Grund -der Grund überhaupt - Gott selber ist.
Und er weiß, das außer Gott nichts und niemandem Anbetung gebührt und das göttliche Gebot - in allen Details - zu befolgen ist. Nicht etwa darum, weil Gott dieses Gehorsams bedürfte..., nein, Gott ist absolut bedürfnislos! Sondern darum, weil der Mensch selber dieses Gehorsams Gott gegenüber bedarf, um seines eigenen Wohlergehens willen.
Dem aber, der die Existenz Gottes verneint, ist dieses objektive Weltbild, diese Zuversicht, diese Noblesse und Couragiertheit nicht gegeben. Festzustellen ist, das in jenen Gesellschaften, in denen ein materialistisches Weltbild vorherrschend ist, die Selbstmordquote tagtäglich weiter ansteigt, ganz zu schweigen von Depressionen
und Verzweiflungsakten, die zahlreicher und heftiger werden. Ganz gewiß kein Zeichen dafür, das diese Gesellschaften von Sonnenschein, Heiterkeit und Frohsinn durchdrungen sind. Doch das ist auch nicht zu erwarten, da jene, die sich auf materielle, immanente Ursachen und Gründe stützen und verlassen, schon bei einer geringfügigen Schwierigkeit den Mut verlieren und Glück und Gelingen für alle Zeit verloren glauben. Und da sie aufgrund ihrer materialistischen Einstellung nichts Echtes, Wahres von bleibendem Wert” haben, auf das sie hoffen können, versinken sie ihn Trübsal, Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit und bereiten ihren Leben - oft genug ,hören und lesen wir darüber - ein Ende.
Wer jedoch von echtem Glauben an Gott und dessen Alimacht, Erhabenheit und Huld durchdrungen ist, wird selbst in größter Todesgefahr, selbst dann, wenn er den Tod vor Augen sieht, nicht verzagen, da er sich was immer -auch kommen mag - in der Hand, im Schutze Gottes weiß.
Imam Hussayn (a.s.) sprach in den letzten Stunden seines Erdenlebens, als die feindlichen Speere bereits gegen ihn waren:
Das einzige, was mich in dieser schweren Stunde beruhigt ist, das ich mich in der Gegenwart Gottes weiß, dem nichts, was geschieht, entgeht.
Der Heilige Koran sagt im 13. Vers der Sure 46, Ahqaf:
Wer den Herrn der Welten als seinen Schöpfer weiß, von dessen Gott-Sein überzeugt ist und in diesem Glauben und Denken beharrt, wird niemals von Angst und Hoffnungslosigkeit überrannt werden.
Und im 28. Vers der Sure 13, Ra’d, heißt es:
In das Herz jener, die fest an Gott glauben, zieht friedvolle Ruhe ein, wann immer sie Seiner gedenken...;
Ein Säugling greift mit seinen Händchen nach der Brust der Mutter, um aus ihr zu saugen, um zu trinken. Er ist hungrig und möchte Milch. Alles, was das Kleinkind zu fassen bekommt, steckt es in den Mund. Um es zu ergründen, um zu sehen, ob es beißbar, eßbar ist. Und wenn das, was es in den Mund steckt, seinen ‘Erwartungen” nicht entspricht, verliert es sein Interesse daran und läßt es fallen.
Dieses Verhalten trifft - in weiteren Sinne - für den Menschen generell zu. Wenn er etwas Bestimmtes beabsichtigt, so will er dieses, nichts anderes. Und wenn er merkt, das er sich geirrt und einen falschen Weg eingeschlagen hat, um dieses “Ziel’ zu erreichen, so kehrt er um und bedauert, auf einem “falschen Gleis” all diese -vergebliche - Mühe aufgebracht zu haben.
Kurz, zielbewußt versucht er, an das Angestrebte heranzukommen. Das zeigt, das der Mensch naturgemäß real und zweckmäßig denkt. Das es seinem Wesen widerspricht, in der Irre herumzutappen und sich Sinnlosigkeiten wegen anzustrengen. Sein Ziel will er erreichen, und dazu sucht er nach realen Wegen, die ihn dorthin führen. Ein Bestreben, das ihm niemand beigebracht und er nirgendwo gelernt hat, sondern das in seiner Natur verankert ist.
Wenn sich der Mensch hier und da ‘hartnäckig zeigt und eine Realität nicht akzeptieren will, so deswegen, weil er sich in einem Irrtum verfangen hat und ihm das Wahre und Richtige noch nicht zum Genüge klar geworden ist. Ansonsten würde er nicht auf seinem Fehler beharren. Bisweilen ist es so, das er sich in diesen so verrennt’, das er die Süße, die das Wahre und Rechte verströmt, als bitter empfindet. Und obwohl er, wenn er in sein tiefstes Innere hineinhorcht, erkennt, was richtig und wahr ist, sperrt er sich dagegen. Die Rechtmäßigkeit des Richtigen ist ihm im Grunde bewußt, dennoch wendet er sich in seiner Verbohrtheit ab und verschließt die Augen vor den Tatsachen. Wie oft kommt es doch vor, das er in regelrechter Ignoranz und törichter Arroganz sein inneres Erkennen”, das ihn vor Hässlichem warnt und ihn bewahren will, geradezu mit Füßen tritt und sich zu Dingen hergibt, die ihm nicht zum Wohle sind.
Unter Nachdruck ruft der Heilige Koran den Menschen zu Objektivität auf und dazu, das Richtige und Wahre zu unterstützen. Im Zusammenhang mit den verschiedensten Themen fordert er die Menschheit auf, ihre wahrheitsliebende Natur und ihren objektiven” Blick nicht einschlafen zu lassen. Im 35. Vers der Sure 103, Yunos, lesen wir:
Wenn die Wahrheit ausgeschaltet wird, bleibt nichts als , Irrtum über Irrtum.
Und im 3. Vers der Sure 103, Asr, heißt es :
Mit Ausnahme der Gläubigen die gute Werke tun, beharrlich der Wahrheit folgen und ihre Mitmenschen ebenfalls dazu ,aufrufen, sind alle übrigen Verlust und Schaden ausgesetzt.
Es ist offenkundig, das all diese göttlichen Ermahnungen und Empfehlungen dem Ziel dienen, daß sich der Mensch seinen Wahrheits- und Realitätssinn bewahrt und entsprechend handelt. Da er sich andernfalls, wenn er nicht nach dem Wahren und Rechten strebt, von Glück und Wohl entfernt. Er wird sich von absurdem Gerede, grotesken Vorstellungen und sinnlichen Verlangen leiten und treiben lassen. Wird seinen Trieben, Begierden und seiner Torheit zum Opfer fallen und seiner ‘Menschlichkeit’ verlustig werden.
Der Erhabene Gott spricht im 44. Vers der Sure 25, Furqan:
Was glaubst du denn wohl über jene, die ihren Trieben und Verlangen hörig sind? Meinst du denn, du könntest sie umerziehen? Oder meinst du, die meisten von ihnen könnten hören und verstehen, was ihnen gesagt wird? Nein, sie sind wie Vieh , das die Richtung verloren hat. Ja, schlimmer noch als das Vieh irren sie umher....
Wenn jedoch das in der Natur des Menschen veranlagte Sehnen nach Echtheit und Wirklichkeit geweckt und gefordert wird, zeigen sich ihm die Wahrheiten eine nach der anderen. Er wird sie mit offenen Armen aufnehmen und mit jedem neuen Tag seinem Glück einen Schritt näherkommen.
Im 10. Vers der Sure 14, Abraham, heißt es im Zusammenhang mit der Existenz Gottes:
Ist denn wohl an der Existenz des Schöpfers, der die Himmel und die Erde schuf, zu zweifeln?
Im Tageslicht zeigt sich uns alles klar und deutlich. Wir sehen uns, unsere Mitmenschen , Häuser, Städte, Dörfer, Felder , Wiesen, Flüsse, Seen...
Abends jedoch, wenn sich die Dunkelheit ausbreitet, verliert alles, was am Tage sichtbar war, seine Deutlichkeit und Klarheit. Schemenhaft liegt nun alles vor uns. Wir begreifen, das die Helligkeit, in der die ‘Dinge” zuvor eingetaucht waren, nicht von ihnen selbst herrührte, sondern vorn Licht der Sonne. Die Sonne ist Licht. In ihrem Schein wird alles, das von ihr beschienen wird, hell und klar erkennbar. Wenn die Erde und das, was auf ihr ist, selbst Licht wären, gäben sie ihre Helligkeit niemals aus der Hand. Auch nicht in der Nacht.
Mensch, Tier und alles, was da kraucht und fleucht, erkennt die Dinge um sich herum. Kraft ihrer Sinne..., zum Beispiel der Augen und Ohren. Und mittels ihrer Beine, Flossen und Flügel etc. bewegen sie sich. Ihr gesamter Organismus ist in Aktion. Dann, nach einiger Zeit, erlöscht ihre Aktivität, erstirbt...
Bei ein wenig Nachdenken wird uns klar, das zum Beispiel Wille, Vernunft, Wahrnehmen- und Begreifen können, Aktivität, “Leben u.s.w. nicht der Physik untergeordnet sind, sondern vielmehr mit Geist und Seele in Bezug stehen.
Wenn diese ausgeschaltet werden ,erlöschen Aktivität, Dynamik und ‘Lebendigsein”. Wenn das Sehen und Hören können beispielsweise nur kraft der Augen und Ohren möglich wäre, müsste man - solange Augen und Ohren vorhanden sind - sehen und hören können. Doch wir beobachten, das das keinesfalls so ist. Der In Bewusstlosigkeit Versunkene oder aber Verstorbene, der gerade eben noch hören und sehen konnte, vermag es nun nicht mehr..., trotz des Vorhandenseins seines Seh- bzw. Hörorgans.
Und ebenso ist es mit den weiten Welt des Seins, zu der wir , als Mitglied des Seins- Ensemble, gehören .
Wenn die Dinge dieser Seins-Karawane aus eigener Kraft entstanden wären und existieren könnten, würden sie niemals vergehen. Wir sehen aber, das sie keinesfalls von immerwährender Konstanz sind, das sie nach und nach ihre Seinsform aus den Hand geben bzw. unentwegt in Veränderung begriffen sind. Von dem einen Zustand in den anderen Überwechseln.
Das aber bedeutet zweifellos, das das Sein und alles in ihm aus etwas anderem hervorgeht. Mit anderen Worten, das es seine Existenz von dem erhält, der sein Schöpfer und Erhalter ist. Und mit dem Augenblick, da Dieser Seine Verbindung zu etwas, das durch lhn Sein erhielt und von Ihm erhalten wird, abbricht, wird es aufhören zu existieren. Der aber, dessen Sein unendlich und unaufhörlich ist, ist den große “Halt’ der Welten und alles Existierenden in diesem großen Seins-Ensemble. Er ist von Veränderung, Vergänglichkeit oder Ausscheiden nicht betroffen. Ist derartigem weit erhaben. Darum, weil Seine Existenz nicht aus anderem hervorging. Weil Er nicht von anderem abhängig ist.
Wer sich aufrichtigen Herzens, objektiven Blicks und vernünftig überlegend umschaut, stößt überall in der weiten Welt auf Zeichen und Hinweise, die über die Existenz des Absolut Erhabenen und Heiligen Schöpfers Auskunft geben. Eine Wahrheit, die allen Ortes und durch alles und jedes in diesem gewaltigen Kosmos bestätigt wird. Es gilt nun - wie gesagt - klaren Blickes und meinen, wachen Herzens hinzusehen und hinzuhören.
Wem immer der Mensch auch begegnet, was immer auch um ihn herum ist..., es ist etwas, das Gott schuf und entstehen ließ. Dinge und Erscheinungen, die Er hervorgehen ließ. Mit spezifischen Besonderheiten, die Er in ihnen veranlagte und getragen von Ordnungen, die Er bestimmte und die in harmonischer Übereinstimmung wirksam werden. Wie gesagt, nach Seinem Willen.
Auch der Mensch gehört dazu. Und alles in und an ihm bekundet diese Wahrheit. Denn weder sein Sein ist aus ihm selbst, noch bestimmt er die Besonderheiten, die ihm als Mensch zu eigen sind und auch nicht seinen Seinsweg, der vorn ersten Augenblick seines Entstehens beginnt. Das er und alles, was mit seinem Sein und der Ordnung seines Seinsweges - die ihrerseits wiederum Teil den großen Schöpfungsordnung ist - zusammenhängt, nicht aus sich selbst oder aufgrund eines “Zufalls entstanden sein oder gar als etwas Unzusammenhängendes, Unkoordiniertes betrachtet werden können, steht außer Frage. Ebenfalls wie es absurd , wenn jemand sei Entstehen , seine Existenz und seine Seinsordnung dem Milieu, in dem er in Erscheinung trat, zuschreiben wollte. Darum, weil das Sein des betreffenden Milieus und dessen Seinsordnung ebenfalls nicht durch dieses - das heißt das besagte Milieu -hervorgerufen wurden und auch nicht rein zufällig entstanden sind.
Mit anderen Worten: Dem Menschen bleibt nichts, als dem beizupflichten, das das Universum, die Welt der Schöpfung, einen Schöpfer und Dirigenten hat. Also jemanden der alles und jedes in diesem gewaltigen Seins-Ensemble schuf, Ienkt und erhält. Der einen jeden, das ist, Existenz gibt und es dann, inmitten der großen Seins-Karawane und entsprechend einer besonderen Ordnung, in Richtung jener Entwicklung und Vervollkommnung lenkt, die Er für es vorgesehen hat. Und da er - der Mensch - sieht, das die Dinge und Erscheinungen im Universum mit ihren spezifischen Seinsordnungen dennoch im Rahmen einer koordinierten, einheitlichen Gesamtordnung in irgendeiner Weise miteinander in Verbindung stehen, stimmt er dem zu, das der Schöpfer und Erhalter der Welten als auch der harmonischen Ordnung in ihnen ein einziger ist. Das es nicht mehrere sein können!
Der Heilige Koran sagt:
Zugrundegegangen Gäbe es , außer dem Einen Gott mehrere Götter in den Himmeln und auf Erden , so wäre die Welt zugrundegegangen.
Erklärung: Würden mehrere Gottheiten im Universum herrschen und taut polytheistischer Auffassung für einen jeden Bereich im Universum in separater Gott zuständig sein..., wenn Himmel, Erde, Meere und Wälder je eine spezielle Gottheit hätten, gäbe es aufgrund der verschiedenen Gottheiten und deren Kompetenzbereiche ebenfalls unterschiedliche separate Ordnungen. Mit dem Resultat, das es zu einem Chaos im Kosmos käme. Zu Unheil und Vernichtung.
Wir sehen aber, das alles im Universum miteinander in Verbindung steht und erstaunliche Harmonie gegeben ist. Alles ist zusammengeschlossen zu einen großen Ensemble, in dem Übereinstimmung und Koordination herrscht. Es ist daher nicht daran zu zweifeln, das es nur einen Einzigen Gott gibt, den die Welten und alles in ihnen erschuf, erhält und sie lenkt...
Möglicherweise erwidert nun der eine oder andere, das die besagten Götter klug genug seien und wußten, das Uneinstimmigkeit unter ihnen das Universum zugrunderichten würde. Darum ließen sie es gar nicht erst zu Disharmonie kommen.
Eine solche Annahme ist jedoch völlig unrealistisch, da Gott, der die Welt (oder auch nun ein Ressort in ihn, wie einige meinen, wenngleich diese Vorstellung absolut falsch and zu verwerfen ist) lenkt, verwaltet und die Ordnung, die allem gegeben ist, selbst schuf, keinesfalls Gedankenarbeit, Schlußfolgerungen etc. - d.h. all der Erfahrungen, Überlegungen und Schlüsse, die der Mensch bedarf und die für ihn unerläßlich sind - benötigt.
Anders ist es bei uns. Vom ersten Tag an, da wir In die Welt hineingeboren werden, machen wir unsere Erfahrungen, Wahrnehmungen und Feststellungen. Eine nach den anderen. Nach und nach. Und entsprechend erfolgen unsere Überlegungen und Schlußfolgerungen, die wir aus unseren Erfahrungen ziehen. Wir begreifen, das wir essen müssen, wenn wir hungrig sind. Das wir uns wärmer anzuziehen haben, wenn uns kalt wird. Und so fort. Das kleine Kind beginnt zu weinen, wenn ihm etwas fehlt. Es stellt fest, das seine Mutter, sobald es mit seinem Gebrüll anstimmt, herbeieilt und ihm hilft. Kurz..., alles, was der Mensch - ob klein oder erwachsen - tue beruht auf vorausgegangenen Wahrnehmungen, Feststellungen, Erfahrungen und Schlußfolgerungen. Aus Überlegungen im Zusammenhang mit der Ordnung, die um ihn herum gegeben ist.
Bei Gott jedoch verhält es sich keinesfalls so! Derlei Wahrnehmungen, Überlegungen und Schlußfolgerungen bedarf er nicht, da Schöpfung und Schöpfungsordnung sein Werk sind, Seinem Allmächtigen Willen und seiner Allwissenheit entsprechen und durch Ihn Existenz erhielten. Es wäre völlig unlogisch, anzunehmen, das Seinem Werk vorherige Wahrnehmungen, Feststellungen und Schlußfolgerungen über die Schöpfung und Schöpfungsordnung zugrundelegen. (Aufpassen!)
Was ist “vollkommen”?
Ein Haus beispielsweise ist dann vollkommen bzw. “komplett, wenn es sämtlichen Bedürfnissen der Familie, die in ihm wohnt, entspricht. Wenn es nicht genügend Raum hat für alle, wenn ihm Schlafzimmer, Küche, Wohnzimmer, Bad oder anderes, das notwendig ist, fehlen, so ist es “unvollkommen.
Gott ist vollkommen. In lhm sind alle Vollkommenheiten zu einer Einheit, einer einheitlichen Gesamtheit, Untrennhaar voneinander, vereint. Der Vernunft, dem inneren Erkennen des Menschen, ist dieses ‘instinktiv’ bewußt. Es sei denn, dieser wäre so sehr mit den materiellen Dingen des Lebens beschäftigt, das er sich die Zeit und Mühe, sich auch solchen Themen und Gedanken zu widmen, nicht gönnt. so das er diese Wahrheit - d.h. das Gott absolut vollkommen und im Besitze sämtlicher, eine unauflösliche Einheit bildender Vollkommenheiten - in seinem Unterbewußtsein vergräbt’. Oder aber er ist den Verlockungen des irdischen Daseins so verfallen, das sein ganzes Interesse und Augenmerk dem süßen Leben” gilt, dem er weitmöglich zu frönen gedenkt. Nur das scheint für ihn zu existieren. Da aber Kenntnis über die Wahrheiten und entsprechendes Handeln und Verhalten Zügellosigkeiten und Ausschweifungen einen Riegel vorschieben, meidet er es sich über sie - nämlich die Wahrheiten - Gedanken zu machen und schiebt sie weit von sich. Verdrängt sie, vergißt sie, auch wenn sie seinem tiefsten inneren bekannt sind.
Darum ist im Heiligen Koran über die Schöpfung der Geschöpfe als auch die Ordnung, die unter ihnen gegeben, recht häufig die Rede. Unter Hinzuziehung von Argumenten und Nachweisen.
Wie viele sind es doch, die sich dem Diesseits verschrieben haben und ihr Glück in den flüchtigen Amüsements des Erdendaseins sehen. Die infolge ihrer übermäßigen Ambitionen für die materielle Dimension ihres Lebens, die Fähigkeit zu Überlegungen über den Sinn der Schöpfung und die Wahrheiten des Seins aus der Hand gegeben haben.
Der Mensch ist jedoch selbst Teil der Welt des Seins, ist eines der zahllosen Glieder des gewaltigen Seins-Ensembles. Und niemals kann er auch nur für einen winzigen Augenblick der Seinsordnung - ob seinen eigenen spezifischen oder den großen Gesamtordnung - entfliehen oder ihrer entbehren. Immer und Überall ist sie mit ihm, offenbart sie sich ihm und vermag er - so er richtig und wachen Herzens hinschaut - die Existenz des Schöpfers und Erhalters der Welten zu erkennen.
Der Erhabene Gott spricht im 5. Vers der Sure 45, Gatiah:
In der Schöpfung der Himmel und der Erde sind für die Gläubigen Zeichen und Beweise, die sie in Richtung “Tawhid” führen. Und in eurer eigenen Schöpfung und den aller Kreatur, die auf Erden anzutreffen ist, sind für jene, die festen Glaubens sind, Zeichen und Spuren, die den Einen Gott bekennen. Und in der Unterschiedlichkeit, die Tag und Nacht aufzeigen, demzufolge sie bisweilen länger oder kürzer als das andere sind und folglich kälter bzw. wärmer werden..., sowie in dem Regen ,den der Erhabene Gott vom Himmel hinabsendet und die erstorbene Erde durch ihn zu Leben erweckt, als auch um Aufkommen und Wehen der Winde von einer Richtung in die andere, sind zahlreiche Zeichen und Beweise, die jenen, die Verstand und Vernunft nutzen, die Wahrheit deutlich machen.
Erklärung: Viele Verse des Heiligen Koran rufen den Menschen dazu auf, über die Schöpfung von Himmel, Sonne, Mond und Sterne, Erde, Berge und Meere, Vegetation, Tiere und Menschen nachzudenken. Sie erinnern an ,die erstaunliche Ordnung, die einem jeden von ihnen – im Rahmen der gewaltigen Gesamtordnung der Schöpfung - gegeben ist und durch die sie erhalten werden und sein können.
Wirklich, die Welt der Schöpfung und die Ordnung, durch welche die vielfältigen Erscheinungen, Aktivitäten und Vorgänge in der Welt in Richtung der jeweiligen Schöpfungsziele gesteuert werden, ist über alle Maßen wunderbar.
Weizenkorn und Mandelkern im Erdreich beginnen zu treiben und hervorzusprießen. Der Strauch setzt Beeren an und der Baum Früchte. Und von dem Moment an, da das Samenkorn im Erdhoden liegt, aufbricht, grüne Spitzen hervorbringt und seine Wurzeln ins Endreich hineinsenkt bis zu dem Zeitpunkt, da es sein Ziel erreicht, wird es‘ gefördert” von gewaltigen Ordnungen, deren Ausmaß und Präzision in helles Erstaunen versetzen.
Die funkelnden Sterne am Firmament, die strahlende Sonne, der Mond mit seinem milden Licht, die Ende und ebenfalls die geheimnisvollen Kräfte, die im Samenkorn veranlagt sind, die vier Jahreszeiten, die Atmosphäre, Wolken, Regen und Wind, Tage und Nächte..., sie alle sind an der Entstehung eines Baumes oder Getreidehalmes -beispielsweise - beteiligt. Sorgen Hand in Hand für das Neue, das im Heranwachsen begriffen ist. Gleich Müttern, Schwestern... Bis das es die letzte Stufe seiner Entwicklung und Reife erreicht hat.
Denken wir doch nun an ein neugeborenes Menschlein, dessen Schöpfung und Entstehung weitaus komplizierter ist als die eines jungen Pflänzchens oder einen anderen Kreatur. Auch es - das Menschenkind - ist das Ergebnis präzis koordinierter und komplizierter Aktivitäten und Vorgänge des “Schöpfungsapparates’..., im Verlaufe von Millionen und Milliarden Jahren.
Dem Leben des Menschen - einmal ganz abgesehen von dessen Beziehung zur Umwelt und der Ordnung in ihr -liege eine erstaunliche Ordnung zugrunde, die in ihm selbst veranlagt ist. Seit vielen Jahrhunderten schon beschäftigen sich die Wissenschaftler mit ihr. Und obwohl tagtäglich weitere Erkenntnisse darüber gewonnen werden, ist dennoch erst ein sehr geringem Teil als das Geheimnisvollen und Unbekannten im Zusammenhang mit dem Menschen, dessen Natur, Sein und Seinsordnung erforscht worden.
Verfügt der Mensch über all das, was er von seiner Natur und Beschaffenheit her bedarf, so ist er “komplett. Ist jedoch das, was er benötigt, nicht vollständig vorhanden..., fehlt ihm zum Beispiel ein Arm oder Bein, so ist er “unvollständig’. Sind aber - in diesem Falle körperliche - Unzulänglichkeiten ausgeschaltet, so ist er physisch gesehen vollständig, vollkommen. Das heißt, seinen physischen Notwendigkeiten wird dadurch, das seine Glieder und Organe intakt und vorhanden sind, entsprochen.
Ebenfalls ist “Wissen” ein Vollständigkeitsmerkmal, ein geistiges. Datum, da es die Finsternis der Unwissenheit was er nun weiß, nahebrachte. Auch Fähigkeiten und Macht zu etwas ist ein Vollständigkeitsmoment. Wer darüber verfügt, vermag dieses “etwas” bzw. Ziel, das er anstrebt, zu ereichen. Ebenso ist es mit “Leben”, “Erfassen”, “Begreifen’ und ähnlichem. Sie alle sind Vollständigkeits- bzw. Vollkommenheitsmerkmale.
Das in dem Schöpfer der Welten - das heißt in jenem, von dem Universum und all das, was in ihm ist, Existenz erhält, der jeglicher nur denkbaren Notwendigkeit Genüge tut und von dem jeder Segen und jedes Vollständig- oder Vollkommensein herrührt - sämtliche absoluten Vollkommenheiten bzw. Vollkommenheitsattribute vereint sind, erkennt der Mensch “instinktiv”..., aufgrund seines inneren Erkennens, seinen gottgebenden Vernunft, seinen wahrheitsliebenden Natur. Schließlich widerspräche es auch jeglicher Logik und Objektivität, anzunehmen, das Er -Gott - seine Geschöpfe mit Vollständigkeiten, über die Er selbst nicht verfügt, versorgen könnte. Das heißt, das Er -von dem alles kommt - Seiner Kreatur etwas gibt, das Er selbst nicht hat...
lm 133. Vers der Sure 6, An´am, weist der Erhabene Gott darauf hin, das Er über sämtliche Vollkommenheiten verfügt.
Nur Er ist absolut bedürfnislos und allmächtig . Er ist es, der die Bedürfnisse eines jeden Bedürftigen behebt.
Und im 8. Vers der Sure 20, Ta Ha, lesen wir:
Die besten und schönsten Eigenschaften sind die Gottes , der keine Gottheiten neben sich hat. Er ist es , der lebendig ist, wissend, sehend , hörend und allmächtig ...,Schöpfer allen Seins und abzulut bedürfnislos.
Der Erhabene Gott ist also im Besitze sämtlicher Vollkommenheits- bzw. Vollständigkeitsmerkmale, aller vollkommenen Eigenschaften. Genauer gesagt, sie sind in Form einer Gesamtheit, einer untrennbaren Einheit in Ihm vereint. Sie gehören zusammen. Wenn wir zum Beispiel sagen, Gott ist gerecht, so bedeutet das, das Sein Gerechtsein sämtliche anderen Vollkommenheiten umfaßt. Das heißt, sein Gerechtsein ist untrennbar mit sämtlichen weiteren Vollkommenheiten verbunden. Er ist in Seiner absoluten Heiligkeit und Erhabenheit frei und rein von jeglicher Unvollkommenheit bzw. Unzulänglichkeit. Andernfalls, das heißt, wenn Er In irgendeiner Hinsicht unvollkommen oder “unvollständig” wäre, besagte das, das er etwas benötigte, um diese Unvollständigkeit beheben zu können. Das aber würde bedeuten, das er weiteres bzw. “höheres” Wesen als Er sein müßte, das Ihm das gäbe, was Ihm fehlt...